Auszüge aus dem Buch von Heinrich Wohlmeyer "Globales Schafe Scheren"
 

Dieses "Handbuch zu sanften Rovolution" geht nach dem klassischen Sachverständigenmuster vor: SEHEN - URTEILEN - HANDELN.
Es weist auf die nicht durchhaltbaren gesellschaftlichen und ökologischen Entwicklungen hin, die in eine Katastrophe globalen Ausmaßes zu münden drohen. Neben den ökonomischen, sozialen und ökologischen Fehlentwicklungen werden auch die Verletzung der humanbiologischen Grundansprüche und die dramatischen Folgen dieser Mißachtung aufgezeigt. Es benennt die hinter den negativen Entwicklungen stehenden schmalsichtigen Weltbilder und Kurzzeitinteressen sowie die Monorität der Scherer und ihre Methoden. Vor allem bietet es im Unterschied zu vielen nur ankalgenden Publikationen konkrete Vorschläge für die "not-wendenden" Umsteuerungen. Diese werden jedoch nur durch das Anbinden an tragfähige Wertordnungen verwirklicht werden können. Sie begründen die Durchhaltefähigkeit bei der erforderlichen Kurskorrektur. Grafiken erleichtern die Problemdarstellung und Zusammenschau, konkrete Beispiele erleichtern die Les- und Merkbarkeit.

Aus dem Inhalt:

Da gibt es rund 40 kriegerische Konflikte und eine wachsende Zahl bewaffneter Terrorakte, durch die das mühsam Erarbeitete und die Mitwelt zerstört werden - und dies gerade in den ärmeren Ländern (Globale Trends 2004/2005). Da lebt fast ein Fünftel de Menschen in extremer Armut (von weniger als 1.-- Dollar pro Tag - HDR 2005) und daneben einige Reiche, die mehr Güter kontrollieren als die ärmsten Staaten miteinander. Da gibt es versklavte, hungernde, landlose Leute und Großgrundbesitzer, die Privatarmeen unterhalten und ihre Ländereien mit dem Flugzeug abfliegen. Da lebt die Hälfte der Bewohner in immer unwirtlicher werdenden Städten. Es wachsen die "Megacitis", das sind die Städte mit mehr als 10 Millionen Einwohnern, und niemand denkt an das Schicksal jener Hochkulturen, die mutatis mutnadis deshalb zugrunde gingen, weil sie den ökologischen Ausgleich mißachtet haben.
In den sogenannten "entwickelten Staaten" hetzt sich die Minderheit der formal Beschäftigten zu Tode, und jene, die ebenfalls arbeiten wollen, stehen ausgegrenzt am Wegrand - vor allem die Jugendlichen. Außerdem werden jene robusten Bürger, die sich nicht vorzeitig zu Tode gearbeitet haben, demnächst gezwungen sein, bis zum Umfallen zu arbeiten (bis zum 67. oder 70. Lebensjahr), weil sonst die ohnehin abgespeckten Sozialsysteme zusammenbrechen. Sollten sie diese Schranke überleben, werden sie auf zusätzliche Eigenvorsorge verwiesen. Sie investieren demgemäß in Versicherungen und Investmentfonds, die bei einer (unvermeidbaren) größeren Krise zahlungsunfähig werden.
Alten Mitmenschen droht demnächst, die medizinische Versorgung gekürzt zu werden (im UK ist dies bereits Realität), weil diese im Vergleich zum ökonomischen Nutzen zu teuer kommt. Man läßt die Alten eben sterben sterben oder suggeriert ihnen den Wunsch, sterben zu wollen, und "unterstützt" sie dabei durch "aktive Sterbehilfe". Und dies alles läuft unter "Steigerung der Lebensqualität" und des "Glücks eine möglichst großer Zahl von Menschen" durch die global freie Entfaltung de Marktkräfte, wie es die utilitaristisch-liberale Tradition vorgibt. Fazit: Wir haben uns in einen internationalen Rechtsrahmen hineindrängen lassen, in dem uns die gesellschaftliche Eigengestaltung abhanden gekommen ist.

Die Räuber im Nadelstreif treffen - Reform des Geldwesens und der Finanzmärkte:

Ich habe schon unter 1.2.7.1 und II.3. die nicht durchhaltbare Dynamik aufgezeigt. Ich bin mir auch dessen bewußt, dass etablierte Beherrschungsstrukturen nur dann aufgegeben oder geändert wurden, wenn die Zustände unerträglich geworden waren. Die Geschichte zeigt dies deutlich. Solches ereignete sich mit der Bill of Rights in England (1689), der Loslösung der englischen Kolonien in Nordamerika, der Französischen Revolution, der Abschaffung des Absolutismus im 19. Jhd. und schließlich mit der Erzwingung des Sozialstaates durch die Arbeitnehmer.

 

 

       "    Heinrich Wohlmeyer: "Globales Schafe Scheren"

  Wohlmeyer: "Globales Schafe Scheren"          Wohlmeyer "Globales Schafe Scheren"

Rezension aus Zeit-Fragen Nr. 7 vom 21. Februar 2007: >hier