Die Wende der Titanic-Wiener Deklaration für eine zukunftfähige Weltordnung
Herbert Rauch u. Alfred Strigl
ISBN: 3-86581-5 www.oekom.de
Warum ähneln die weltweiten Entwicklungen in vielem dem Titanic-Kurs so erschreckend? Diktiert die Wirtschaft mehr denn je der Politik den Kurs und vergessen die Kapitäne die ihnen übertragene "vorsorgende Sicherheit"?
Globaler Freihandel und Privatisierungen besiegen Hunger und ökologische Miserien nicht! Die Kluft zwischen Arm und Reich wächst stetig - regional, national, global.Der Vermögenszuwachs von 500 Mrd. Dollar in der zweiten Hälfte 2004 (FORBES 2005) der Milliardäre bedeutet einen Zuwachs von 4 Millionen Dollar pro Tag und Kopf, also 165.000 Dollar pro Stunde (!) (ob schlafend oder wachend), - Und es gibt daneben - oft sogar nur wenige Kilometer entfernt - Menschen, die mit weniger als 1 Dollar pro Tag (auch wenn dies in Kaufkraftparität das 2-5fache ausmachen mag) auskommen müssen.
Der Vermögenszuwachs eines durchschnittlichen Milliadärs an einem Tag 2004 entspricht somit 800.000 Tagen der Ärmsten (das bescheidene Überleben der Einwohner einer Einmillionenstadt für eben diesen Tag) Steuern wir unweigerlich auf eine nicht mehr abwendbare Katastrophe zu? Eisberge sind bereits zu spüren, aber noch könnten wir den Kurs ändern: Wenn wir die Bedrohung begreifen und den Mut zu einer tiefgreifenden "Wende" aufbringen.Die Wiener Deklaration ist im Diskurs eines breiten Netzwerkes von Theoretikern und Praktikern, ehrenamtlich Arbeitenden und Entscheidungsträgern aller Gesellschaftsbereiche entstanden. Die Autoren sprechen ungeschminkt Tabus wie die Wachstumsdoktrin an und versuchen damt ein ahistorisch gewordenes System zu entlarven un die "kollektive Trance" zu durchbrechen. Sie suchen Lösungen für ein zukunftfähiges 21. Jahrhundert und formulieren reale, griffige Forderungen wie eine Wirtschaftsverfassung mit ressourcengestützter Währung, eine nachhaltige Nord-Süd-Kooperation, eine Grundsicherung, eine Verbreiterung von Demokratie, einen Naturegenartionsplan, eine gestärkte Welt-Innenpolitik, aber auch vertiefte regionale Subsidiarität, solidaritätsgetragende Konfliktkultur und vieles mehr.