Städte in Not verkaufen ihr Wasser

In diesen Krisenzeiten wo Städte und Gemeinden dringend Einnahmen benötigen, tummeln sich die Aasgeier der Privatisierungsindustrie in den Amtsstuben um Beute zu machen. Die Politiker werden mit dem Versprechen geködert, verkauft eure öffentliche Infrastruktur an uns, dann bekommt ihr notwendiges Geld in die Kassen, ihr seid eine Verantwortung mehr los, und ausserdem machen wir die Dienstleistung sowieso besser und billiger.

 

Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein, denn eine neue Studie der amerikanischen Food & Water Watch aus Washington DC hat festgestellt, Gemeinden und Städte erleben massiv höhere Preise und gleichzeitig einen schlechteren Service, welche ihre Wasserversorgung und Abwasserentsorgung an private Konzerne verkauft haben. Für einen kurfristigen Geldsegen der nicht lange anhält, verscherbeln die korrupten Politiker das Vermögen und die lebenswichtige Infrastruktur der Bevölkerung.

„ Private Firmen behaupten, dass sie einen effizienteren Service bieten und dass sie den Unterhalt billiger als die öffentliche Hand durchführen können “, sagt Wemoah Hauter, Exekutivdirektor von Food & Water Watch. „ Solche Behauptungen sind nichts als Märchen. Private Wasserkonzerne sind nur ihren Aktionären gegenüber verantwortlich, nicht den Kunden welche sich auf diese lebenswichtige natürliche Ressource verlassen müssen. Die Lieferung von öffentlichen Wasser sollte niemals ein gewinnbringendes Geschäft für Privatkonzerne sein. “

Die wichtigsten Aussagen des Berichtes sind:

- Ein landesweiter Preisvergleich zwischen öffentlichen und privaten Wasserversorgern zeigt, private Firmen verlangen 80 Prozent mehr für das Wasser und 100 Prozent mehr für Abwasserentsorgung als die öffentlichen Einrichtungen.

- Wie die Firmen die Kosten hochtreiben, an Investitionen sparen und die Umwelt belasten, um einen höheren Profit für ihre Aktionäre zu erwirtschaften.

- Die privaten Wasserfirmen zielen speziell auf die Wasserversorgung von armen, verwundbaren Gemeinden, mit eingeschränkter politischer Handlungsfähigkeit, welche sich nicht gegen den Ausverkauf des Wassers sträuben können.

Eure Stadt sitz auf einer Goldmine, nämlich die Wasserversorgung, aber auch andere wichtige öffentliche Infrastrukturen. Die Raubtierkapitalisten wissen das und schleichen deswegen um die Rathäuser. Sie wollen alles aufkaufen um ihr Geld noch rechtzeitig vor der Entwertung in echte Sachanlagen einzutauschen. Sie nutzen die Not der Städte aus und bieten ihnen grosse Summen, die für die Politiker sehr verlockend sind. Das ist aber nur ein kurzfristiges Denken, zum grossen Schaden der Allgemeinheit und späterer Generationen.

Warum sind die Konzerne so an den öffentlichen Infrastrukturen interessiert? Weil man damit riesige Gewinne machen kann. In meinem Artikel, " die Wasserrebellen von Emmenbrücke “ habe ich euch von einer Initiative berichtet, wo erfolgreich der Verkauf des Wassers verhindert wurde. Die Wasserversorgung erwirtschaftet 1,7 Millionen pro Jahr. Der Kaufpreis sollte 7,5 Mio sein. Mit dem Gewinn wäre die Investition in ca. 4 Jahren amortisiert gewesen. Ein riesen Geschäft für den Käufer. Deshalb sind sie ja so scharf darauf, die Wasserversorgung flächendeckend aufzukaufen, es geht um Profitmaximierung.

Wer sind die grössten Verbrecher auf diesem Sektor?

Veolia Environnement ist der grösste Wasser- und Abwasserkonzern der Welt. In insgesamt 68 Ländern auf allen fünf Kontinenten besitzt das Unternehmen Regionalgesellschaften. Im Jahre 2007 wurde ein Umsatz von 33 Milliarden Euro und ca. 2,5 Milliarden Euro Gewinn erwirtschaftet. Weltweit sind 319.502 Beschäftigte in den Geschäftsfeldern Wasser/Abwasser, Entsorgung, Energie und Transport für das Unternehmen tätig.

Suez Environnement ist eine Tochter des französischen Energieversorgungskonzern GDF Suez SA und umfasst die gesamten Aktivitäten in der Wasser- und Abfallwirtschaft der Suez Gruppe. Die Firma hatte einen Umsatz im Jahre 2007 von 12 Mrd. Euro mit 62 000 Mitarbeitern.

Beide Konzerne stehen unter scharfer Kritik wegen ihrer aggressiven Vorgehensweise beim Kauf der Wasserrechte und späteren Ausbeutung der Bevölkerung durch hohe Preise und Verschlechterung der Versorgung, speziell in der dritten Welt. So haben die Konzerne das Leitungsnetz in den Armenvierteln zusammenbrechen lassen und nur noch ein funktionierendes in den Wohngebieten der Reichen aufrechterhalten. Bei einem Gewinn strebenden Unternehmen ist ein sozialer Gedanke oder Solidarität mit Armen nicht am Platze. Wer die hohen Preise bezahlt wird bedient, die anderen können verrecken.

Deshalb protestierten Vertreter der betroffenen Bevölkerung aus Argentinien, Chile, Bolivien und den Philippinen am 13. Mai 2005 vor dem Hauptquartier von Suez in Paris und verlangten von den Aktionären mehr soziale Verantwortung. Es gab auch Demonstrationen vor den Büros der Suez in Paris, Buenos Aires, Quito, La Paz, London, Montevideo, Manila, Rom und vielen anderen Orten. Die Protestierenden verlangten das Recht auf Zugang zu sauberen bezahlbaren Wasser für jeden Menschen auf der Welt.

Wie wichtig und aktuell dieses Thema ist, zeigt der letzte James Bond Film „A Quantum of Solace“, wo es in der Story auch um die Wasserversorgung in Südamerika geht und wie die „Illuminati“ die Menschen damit kontrollieren, ausbeuten und riesige Gewinne machen wollen. Die Privatisierung der gesamten öffentlichen Infrastruktur ist ganz klar ein Teil des Plans der NWO. Das müssen wir verhindern.

An den Berliner Wasserbetrieben, dem grössten Wasserwirtschaftsunternehmen in Deutschland, hält die Veolia eine Beteiligung in Höhe von 24,95 Prozent. Die Firma betreibt in verschiedenen deutschen Städten die Wasserversorgung und Entsorgung, derzeit 4,84 Mio. Einwohner mit Trinkwasser und führt die Abwasserentsorgung für 4,6 Mio. Einwohner durch.

Seit 2005 finanziert die Veolia über ihre Veolia Stiftung Forschung und Lehre mit insgesamt 750'000 Euro eine Professur im Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft am Institut für Bauingenieurwesen an der Technischen Universität Berlin. Das ist nicht Grosszügigkeit, sondern damit will man wohl im eigenen Sinne die Politik zum Ousourcing der Wasserwirtschaft lenken.

Die 10 wichtigsten Gründe warum die Wasserversorgung öffentlich sein muss:

1. Billiger: Der Preis ist grundsätzlich billiger bei einer Nonprofit-Organisation als bei einer die Gewinn erwirtschaften muss.
2. Mitbestimmung: Die Bevölkerung kann mitbestimmen. Bei einem Konzern nicht.
3. Region: Das Geld bleibt in der Region und verschwindet nicht im Konzern.
4. Service Public: Ein öffentlicher Versorger beliefert alle Bevölkerungsschichten und nicht nur die Reichen.
5. Umweltschutz: Öffentliche Systeme schützen eher die Umwelt als private Konzerne.
6. Kundenorientiert: Öffentliche Einrichtungen sind gegenüber den Bürgern verantwortlich und nicht wie bei Konzernen gegenüber den Aktionären.
7. Transparenz: Entscheidungen in öffentlichen Organisationen sind transparenter, werden gemeinsam erarbeitet, im Gegensatz zu Konzernen wo alles geheim ist und unbekannte die Entscheidungen treffen.
8. Finanzierung: Öffentliche Einrichtungen können sich günstiger Finanzieren als Privatkonzerne und deshalb den Preis tiefer halten.
9. Selbstbestimmung: Städte und Gemeinden denen das Wasser gehört sind unabhängig und entscheiden selber was gut für die Region ist, im Gegensatz zu weit entfernte Konzerne denen die Bedürfnisse der Bevölkerung egal sind.
10. Menschen vor Profit: Öffentliche Dienste haben den Menschen im Vordergrund, mit dem Ziel sicheres, sauberes, bezahlbares Wasser zu liefern, statt Konzerne die nur als Hauptaufgabe Gewinn erwirtschaften müssen.

Es ist die Aufgabe eines jeden von uns, diesen Ausverkauf in seiner Gemeinde zu verhindern. Wasser, Strom, Energie, Transport, Müllabfuhr usw. müssen in gemeinschaftlicher Hand bleiben oder in diese zurückgeholt werden, sonst sind wir abhängige Sklaven der Konzerne, die uns mit ihrem Monopol ausquetschen wie eine Zitrone.

http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2009/02/stadte-in-not-verkaufen-ihr-wasser.html

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Von: film@watermakesmoney.org < film@watermakesmoney.org >
Datum: 3. März 2009 19:44

Liebe Freundinnen und Freunde der öffentlichen Wasserversorgung ,

Mit dem Kauf und der Verbreitung unseres Films „Wasser unterm Hammer“ haben Sie dazu beigetragen, dass das Bewußtsein über die Gefahren der Auslieferung unseres Lebenselexies an private Monopole gewachsen ist. Danke! Praktisch bei jeder hierzulande anstehenden Privatisierung kommunaler Wasserversorgung, aber auch in vielen anderen Ländern (der Film ist bereits in sieben anderen Sprachen veröffentlicht) kommt „Wasser unterm Hammer“ aufklärend zum Einsatz.

Unseres neues Filmprojekt Water makes money , widmet sich der aktuell gefährlichsten und „erfolgreichsten“ Variante der Privatisierung unserer Trink - und Abwasserversorgung: Der scheinbar unaufhaltsamen Expansion der weltgrößten Wasserkonzerne Veolia und Suez. In Deutschland hat allein Veolia es in kürzester Zeit geschafft, an mehr als 400 Stadtwerken beteiligt zu werden.

In ihrem Heimatland Frankreich haben Veolia und Suez ca. 80% der Wasserversorung in ihrer Hand - noch -  denn mehr als 100 französische Gemeinden, an der Spitze Paris, haben genug von den Globalplayern und nehmen jetzt diese Dienstleistung wieder in kommunale Hand.

Ein Film, der es wagt, die Praktiken der Weltwasserprivatisierer rückhaltlos aufzudecken, kann in dieser Medienlandschaft nur ein Film von unten sein, d.h. mit jeder Spende können Sie helfen, dass dieser Film entstehen kann. Ab 20€ erhalten Sie nach der Fertigstellung eine DVD-Kopie.

Bei der enormen Macht dieser Golbalplayer müsssen wir uns für „Water makes money“ sehr warm anziehen. Helfen kann nur eine möglichst breite öffentliche Unterstützung!

Es dankt Ihnen dafür Ihr Kernfilmteam, Leslie Franke , Herdolor Lorenz und Christiane Hansen

Internationaler Aufruf zur Unterstützung des Filmprojekts

Water makes money

Helfen Sie mit, dass ein kritischer Film zur fortschreitenden Privatisierung

unserer Lebensgrundlage WASSER entsteht!

Die wichtigen Dinge im Leben wissen die meisten Menschen erst zu schätzen, wenn sie fehlen. Gutes Wasser ist so ein Ding.

Derzeit klopfen überall auf der Welt , wo klamme Kommunen Geld suchen, die Weltwassergiganten Veolia & Suez an die Tür. Allein der Globalplayer Veolia - 2003 als Nachgeburt des größten finanzpolitischen Crashs in der Geschichte Frankreichs entstanden - ist heute in mindestens 69 Ländern auf allen fünf Kontinenten präsent. In Deutschland hat es der Weltkonzern in kürzester Zeit geschafft, mit Beteiligungen in 450 deutschen Kommunen zum größten Versorger im Trink- und Abwasserbereich aufzusteigen. Z.B. in Braunschweig: Den Kaufpreis und die Investitionen zahlen Braunschweigs Wasserkunden. Veolia wendet für die Neuerwerbung keinen Cent auf.

Tag für Tag melden die französischen Globalplayer neue Eroberungen. Sie versprechen Effektivität , günstigere Finanzierungsmöglichkeiten und auch Nachhaltigkeit . Nur in der Heimat der Konzerne, in Frankreich, glaubt ihnen kaum noch jemand......

Ausgerechnet hier, wo Veolia und Suez 8 von 10 Bürger mit Wasser versorgen, wollen viele Kommunen Veolia & Suez so schnell wie möglich loswerden . Intransparenz, schlechte Wasserqualität, kontinuierliche Preissteigerungen und Monopolmissbrauch lauten die Vorwürfe. Die Gemeinden haben große Schwierigkeiten zu kontrollieren, ob beispielsweise die Milliarden gezahlter Gebühren für die Sanierung der Rohre auch wirklich dafür genutzt wurden. Oder hat das Wassergeld nur die weltweite Konzernexpansion finanziert? Die Hauptstadt Paris und mehr als hundert andere französische Gemeinden haben daher beschlossen, die Kontrolle über diese lebenswichtigen Dienste zurückzunehmen. Ende des Jahres müssen Veolia und Suez in Paris die Koffer packen. Dann wird die Wasserversorgung von der Pariser Kommune verwaltet.

Der Film „ Water makes money wird zeigen, was Paris und andere französische Gemeinden aus der Herrschaft von Veolia & Co gelernt haben und wie sie es schaffen, das Wasser in eigene Regie zurückzuholen. Beispiele aus Europa und Amerika ergänzen den Film zu einem Lehrstück für die ganze Welt! Water makes money “ wird Mut machen: Wasser in Bürgerhand ist möglich! Was ein derartiger Film an Aufklärung und Mobilisierung leisten kann, zeigen die letzten Filme von Leslie Franke und Herdolor Lorenz Wasser unterm Hammer “ und „Bahn unterm Hammer“ .  Deshalb rufen wir auf: Helfen Sie mit, dass dieser so dringend benötigte Film zustande kommt.

Water makes money

Ein Film von Leslie Franke und Herdolor Lorenz

In Zusammenarbeit mit Jean Luc Touly, Marc Laimé, Christiane Hansen und AQUATTAC

82 Min.

Ein Film von unten “ – finanziert von denen, die ihn sehen wollen, die damit aufklären wollen.

Investieren Sie in den Film „ Water makes money “, helfen Sie, ein Stück Ihrer Zukunft zu sichern.

Zahlungen bitte auf das Konto :

Empfänger: Water makes Money, Konto-Nr: 1230 131474; Bank: HASPA , BLZ: 200 505 50

90.000 EURO >>>Ihr Beitrag

ist das minimale Budget , mit dem der Film hergestellt werden kann.

Wird das Minimalbudget nicht erreicht, entsteht in jedem Fall ein Film, der dem verminderten Budget entsprechend ist.

www.watermakesmoney.org film@watermakesmoney.org


Mit freundlichen Grüßen

Christoph R. Hörstel
Managing Director

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PS: Seit neuestem verfügbar:
Christoph R. Hörstel: Brandherd Pakistan. Wie der Terrorkrieg nach Deutschland kommt.
400 S., Hardcover, 24,80 EUR - in jeder guten Buchhandlung