Zusammenfassung Aus einem Vortrag am 26.2.08 Wien1, Palais Eschenbach Gleichzeitig Buchpräsentation von Botschafter Hochleitner:

Grenzenlose EU - Die Türkei und die Aushöhlung der Politischen Union. Die Europäische Union erkennt zwar grundsätzlich, dass die Grenzen der Absorptionsfähigkeit erreicht sind, jedoch es fehlt offensichtlich der Mut zu einem klaren Bekenntnis. Trotz der politischen Unzulänglichkeiten:

Invasion der türkischen Armee in das Kurdengebiet, Menschenrechtsverletzungen, fehlende Meinungsfreiheit, fehlendes Bekenntnis zu dem Genozid an den Armeniern (1913) Rückzug aus der Politik des „Kemalismus“ und Forcierung der fundamental islamischen Kräfte im Land - bleiben die Stimmen gegen den Beitritt in der Minderheit.

Durch den Einfluss der USA, welche die Türkei als wichtigen NATO Stützpunkt betrachtet, besteht der Verdacht auf politischen Einfluss auf die Abgeordneten im Europa - Parlament. Gleichzeitig wird die mangelnde „Kohäsionsfähigkeit“ der EU bereits partiell erkannt, da die 27 Mitgliedsländer schwierig auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen sind. Ein allgemeiner Vertrauensschwund in der Bevölkerung der Mitgliedsländer wird bereits erkennbar – es fehlt jedoch an der Bereitschaft für politische Konsequenzen!

Europa steht offensichtlich vor einer Identitätskrise, welche durch die in Fragestellung des gemeinsamen kulturellen Erbes, basierend auf christlichen Grundwerten entstanden ist. Die Türkeifrage zwingt zum nachdenken, über das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der Europäischen Union. Es wurde auch die demographische Entwicklung angesprochen, jedoch scheinen - wie so oft in der Politik - die wirtschaftlichen Interessen im Vordergrund zu stehen. Eine Erkenntnis über den eigenen Mangel an Ethik hinsichtlich der Tatsache, dass in Österreich (und in fast allen europäischen Ländern) jedes 2. Kind im Mutterleib getötet wird hat in der Diskussion gefehlt. Der Irrtum in der EU, die Türkei könnte sozusagen einen „Vorposten“ westlicher Kultur gegen weitere Völker aus dem Osten darstellen, wird möglicherweise zur Schicksalsfrage der Europäischen Union. Eine weitere Territoriums-Vergrösserung wird verwechselt mit einem mehr an Macht und Einfluss gegenüber aufstrebenden Mächten wie zB.: China und Indien. Ein Vergleich mit diesen Ländern zeigt jedoch in erschreckendem Ausmaß die gravierenden Nachteile des heterogenen EU Blockes gegenüber diesen Ländern, welche unter einer Verwaltung stehen ! Im so genannten EU-Verfassungsvertrag haben alle Versuche fehlgeschlagen, Christlich Jüdische Glaubensgrundlagen (LOGOS) zu manifestieren – somit fehlt natürlich der gemeinsame Nenner in der abendländischen Kultur. Im Vergleich dazu verhält die Türkei sich sehr selbstbewusst und unsensibel, betrachtet Integration bzw. Assimilation als Menschenrechtsverletzung innerhalb der EU, während im eigenen Land gegenüber den Aleviten und Christen eine vollkommene Assimilation erzwungen wird. Das orthodoxe Priesterseminar hat praktisch keinen Nachwuchs, weil es eine Gesetzesauflage gibt, welche vorschreibt, dass der Priester aus dem eigenen Land kommen muss. Europa in der Identitätskrise ?

Kommentar von Hrn. Tschirk ("Die Christen"):

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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