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BenQ Siemens - Insolvenz

In den besten Zeiten kam Siemens auf einen Weltmarktanteil von knapp zehn Prozent, zuletzt war es deutlich weniger. Profitabel ließ sich das Geschäft so nicht betreiben. Siemens entschloss sich zum Verkauf und gab die Sparte mit 3.000 Mitarbeitern in Deutschland im Herbst 2005 an den BenQ-Konzern ab. Als Mitgift erhielten die Taiwanesen noch einen dreistelligen Millionenbetrag. Dennoch drehte BenQ nach nur einem Jahr seiner deutschen Tochter BenQ Mobile Ende September 2006 den Geldhahn zu. Nach dem Insolvenzantrag wagte kein Investor , das Unternehmen zu übernehmen. Daher wurde am Neujahrstag das Insolvenzverfahren offiziell eröffnet. Benq-Siemens-Insolenz

Patent-Krimi bei BenQ Mobile geht weiter Insolvenzverwalter Martin Prager zufolge besitzt die deutsche BenQ Mobile noch 1.600 ihrer insgesamt 2.000 Schutzrechte. Gewerkschaftsvertretern zufolge geht der Patent-Krimi bei BenQ aber weiter.
Das Überleben des gescheiterten Handyherstellers BenQ Mobile werde nach Einschätzung des Insolvenzverwalters nicht an der Frage der Patente scheitern, teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Prager am Donnerstag mit.

Arbeitnehmervertreter hatten erklärt, falls der Großteil der Patente nach Taiwan transferiert worden sei, habe das Unternehmen mit seinen 3.000 Beschäftigten in Deutschland kaum eine Überlebenschance.

Erst Donnerstagvormittag ließ sich der Sprecher der deutschen BenQ Mobile in der "Berliner Zeitung" mit der Aussage zitieren, die meisten Patente seiner Firma seien schon an den taiwanesischen Mutterkonzern übertragen worden. Der taiwanesische BenQ - Konzern prüft derzeit sein weiteres Vorgehen nach der Ankündigung von Siemens, eine 100-Millionen-Euro-Zahlung auf Eis zu legen. Die Münchner wollen das Geld lieber an die insolvente deutsche Tochter als nach Taiwan überweisen.

BenQ Mobile hatte vor einer Woche Insolvenzantrag gestellt, nachdem der taiwanesische Mutterkonzern den Geldhahn zugedreht hatte. Nach heftiger öffentlicher Kritik kündigte Siemens als frühere Besitzer einen 35-Millionen-Euro-Härtefonds für gekündigte BenQ -Mobile-Mitarbeiter an. Die Proteste gegen Siemens reißen dennoch nicht ab.

Gewerkschaft fordert Klarheit
Die IG Metall will am Freitag erneut vor der Siemens-Zentrale in München demonstrieren. "Siemens muss sich deutlich mehr engagieren", sagte Bayerns IG-Metall-Chef Werner Neugebauer. Siemens müsse endlich die Verkaufsverträge vorlegen und zudem helfen zu klären, auf welche Patente und Lizenzen die insolvente BenQ Mobile noch Anspruch hat.

Dazu erklärte Prager, etwa 250 Patente seien zum Mutterkonzern BenQ nach Taiwan transferiert worden, 150 Schutzrechte würden gemeinsam genutzt, 1.600 seien allein bei BenQ Mobile. Über den Wertgehalt einzelner Patente könne man noch nichts sagen. "Der schiere Umfang zeigt, dass wir hier einigen Spielraum für Verhandlungen haben", sagte Prager. "Das heißt, an der Patentsituation wird die Unternehmensfortführung aus heutiger Sicht nicht scheitern."

Auf Bitten Pragers will Siemens die Zahlung von 100 Millionen Euro an den BenQ - Konzern vorerst zurückhalten. Es soll geprüft werden, ob das Geld auch an die deutsche Tochter überwiesen werden kann. BenQ wollte die drohende Auseinandersetzung nicht näher kommentieren. "Wir prüfen unsere Rechtsposition", sagte Vorstandsmitglied Rick Lei. Wenn man offiziell von Siemens informiert worden sei, werde BenQ die notwendigen Schritte unternehmen.
Globalisierung: Patente von BenQ Mobile liegen in Taiwan Die meisten Patente des Pleite gegangenen Handykonzerns BenQ Mobile sind offenbar an den Mutterkonzern in Taiwan übergegangen, was eine Sanierung erheblich erschweren dürfte. "Es scheint so zu sein, dass alle bestehenden Patente der Mobiltelefonsparte von Siemens zum Zeitpunkt des Verkaufs Ende September 2005 auf BenQ transferiert wurden", sagte der Sprecher von BenQ Mobile, Stefan Müller, am Donnerstag gegenüber der "Berliner Zeitung".

Die Sanierung des Unternehmens mit insgesamt rund 3.000 Mitarbeitern in Kamp-Lintfort, Bocholt und der Münchner Zentrale würde durch die fehlenden Patente erheblich schwieriger, denn ein Investor lässt sich wohl nur finden, wenn in der Firma auch geistige Schutzrechte stecken, die sich Gewinn bringend verwerten ließen.

Kampf um Patente
Lediglich bei Schutzrechten, die nach dem 1. Oktober vergangenen Jahres angemeldet worden seien, gebe es noch Klärungsbedarf, sagte Müller dem Blatt weiter. "Da sind natürlich auch Erfindungen gemacht worden."

Für den taiwanesischen BenQ-Konzern waren die bei Siemens liegenden Mobilfunkpatente ein wichtiger Grund dafür, die Handytochter des deutschen Konzerns zu kaufen. So stellte BenQ-Chef Kun-Yao Lee anlässlich der Bekanntgabe der Übernahme im Juni 2005 besonders heraus, dass Siemens Eigentümer von "28 grundlegenden Patentfamilien" für die Mobiltelefon-Technologie sei.
Siemens friert Zahlungen an BenQ ein Der deutsche Technologiekonzern Siemens will die ausstehende Schlussrate für die Übertragung seiner Handysparte vorerst nicht an das taiwanesische Unternehmen BenQ überweisen. Die Summe von rund 100 Millionen Euro werde auf einem Treuhandkonto hinterlegt, sagte Siemens-Chef Klaus Kleinfeld am Mittwoch. Der Insolvenzverwalter von BenQ Mobile in Deutschland habe mitgeteilt, es sei ungeklärt, ob das Geld der Muttergesellschaft in Taiwan oder der insolventen deutschen Tochter zustehe.

Oktober-Rate wird bezahlt
Eine im Oktober fällige Rate über rund 50 Millionen Euro werde allerdings wie vorgesehen an die deutsche BenQ Mobile bezahlt. "Wir gehen davon aus, dass diese Summe den Mitarbeitern zugute kommt", sagte Kleinfeld.

Siemens werde auch alle Lieferungen und Leistungen an die frühere Handysparte weiter erbringen und nicht - wie im Insolvenzfall sonst üblich - nur noch gegen Bargeld liefern.

Glaube an den Partner
Kleinfeld wies Kritik an dem Verkauf der Handy-Sparte an BenQ vor einem Jahr zurück. "Bei der Wahl war das wichtigste Kriterium, das für BenQ sprach, dass BenQ die deutschen Standorte sichern und ausbauen wollte."

In diesem Glauben habe Siemens zugesagt, insgesamt 413 Millionen Euro in die Sparte zu stecken.

BenQ-Spitze auf Tauchstation
In der vorletzten Woche habe BenQ schließlich darum gebeten, die noch ausstehenden Raten früher zu bezahlen, sagte Finanzchef Joe Kaeser. Beide Unternehmen hätten sich zunächst geeinigt, doch die Taiwaner hätten die gesamte Summe entgegen der Vereinbarung nach Taipeh erhalten wollen. "Da haben wir gesagt: Nein, wir halten uns an die Abmachung. Danach haben wir nichts mehr gehört", sagte Kaeser. Seit der Pleite sei die BenQ-Spitze auf Tauchstation, sagte Kleinfeld.
Bericht: Siemens-Vorstand verzichtet auf 5 Millionen Euro Durch den Verzicht des Siemens-Vorstands auf die umstrittene Gehaltserhöhung für ein Jahr fließen 5 Millionen Euro in den Fonds zur Unterstützung von BenQ -Mobile-Mitarbeitern, berichtet die "Bild"-Zeitung heute. Da der Konzern selbst 30 Millionen Euro gebe, verfüge der Fonds über 35 Millionen Euro. Das Geld solle unter anderem für Weiterbildungsangebote genutzt werden. Die Vorstandsgehälter bei Siemens sollen im Schnitt um 30 Prozent erhöht werden. Da gleichzeitig Tausende von Beschäftigten um ihre Arbeitsplätze bangen und viele von ihnen Gehaltseinbußen hinnehmen mussten, war die Entscheidung scharf kritisiert worden. Siemens-Sprecher Wolfram Trost mochte den Bericht gegenüber heise online nicht rundweg bestätigen, er dementierte ihn aber auch nicht. Näheres – auch über einen geplanten Härtefonds – werde im Laufe dieses Tages noch besprochen und möglicherweise auch bekannt gegeben.


Nach der Pleite seiner früheren Handysparte hat Siemens noch keine Entscheidung über juristische Schritte gegen den taiwanischen BenQ - Konzern getroffen. Derzeit sei man noch mit der juristischen Bestandsaufnahme beschäftigt, sagte ein Siemens-Sprecher heute in München laut dpa. Zudem wolle man sich mit dem Insolvenzverwalter von BenQ Mobile zusammensetzen. Der BenQ - Konzern hatte ein Jahr nach der Übernahme des Siemens-Geschäfts seiner deutschen Tochter in der vergangenen Woche den Geldhahn zugedreht und das Unternehmen mit 3000 Beschäftigten so in die Pleite geschickt. Die Süddeutsche Zeitung berichtet indes über neue Hinweise, die den Verdacht stützten, die BenQ -Mobile-Pleite sei durch BenQ bewusst vorbereitet worden. Vor etwa zwei Wochen hätten Unterhändler aus Taiwan Siemens aufgefordert, noch ausstehende Zahlungen an BenQ Mobile in Deutschland von mindestens 50 Millionen Euro wegen einer akuten Finanzschwäche vorzuziehen und an die Konzernzentrale in Taiwan umzuleiten. Die Zeitung beruft sich auf interne Quellen bei Siemens. Siemens soll einem Vorziehen der Zahlung zwar zugestimmt, die Umleitung des Geldes nach Taiwan aber abgelehnt haben. BenQ habe daraufhin kein Interesse mehr an der Zahlung gehabt. Siemens will die Zahlungen, die im Oktober und Dezember ausstehen, zwar nicht auf Eis legen. "Wir halten uns an die Vereinbarungen", sagte Siemens-Finanzvorstand Joe Kaeser gestern der dpa . Man werde aber genau prüfen, ob das Geld nach Taiwan überwiesen werden muss oder dem insolventen deutschen Tochterunternehmen ausgezahlt werden kann.

Benq-Siemens-Insolenz

29.09.2006 14:24

Benq-Siemens-Insolenz

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Gewerkschaft sieht in BenQ-Mobile-Insolvenz einen "schmutzigen Trick" Nach dem Insolvenzantrag der vom taiwanischen Konzern Benq übernommenen ehemaligen Siemens-Handysparte droht den Standorten in München, Bocholt und Kamp-Lintfort die Schließung. Während die Arbeitnehmer mobil machen, ist die Insolvenz für Börsianer ein positives Signal . Der Kurs der BenQ-Aktie legte an der Börse Taipeh nach der Ankündigung um gut sechs Prozent zu. Unter Arbeitnehmern und Gewerkschaftern herrscht Empörung. Das Ende von BenQ Mobile, so die Vermutung, sei von langer Hand vorbereitet worden. "Offenbar handelt es sich um einen schmutzigen Trick, mit dem sich Siemens seiner Beschäftigten entledigt hat", fasst es Harald Flassbeck von der IG Metall zusammen. Gegenüber der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ) erklärte ein Betriebsrat von BenQ Mobile, die Mitarbeiter seien arglistig getäuscht worden. "Von vornherein waren beide Verhandlungspartner auf die Entsorgung der deutschen Mitarbeiter aus, anstatt sich um die Sanierung des Unternehmens zu kümmern", heißt es laut HAZ in einem vom Betriebsrat vorformulierten Brief an Siemens, mit dem die BenQ-Mitarbeiter indivualrechtliche Ansprüche geltend machen sollen. Der Betriebsrat hofft nun, dass sich Siemens zu einer Gesamtlösung, zum Beispiel der Gründung einer Beschäftigungsgesellschaft, bewegen lässt, um sich nicht mit zahlreichen Einzelforderungen auseinandersetzen zu müssen. Für die Arbeitnehmervetreter ist die Teilung der Handysparte in drei Gesellschaften ein Indiz für den "schmutzigen Trick". So seien in der insolventen BenQ Mobile GmbH & Co. OHG ausschließlich die Mitarbeiter zusammengefasst. Die eigentlich unbeschränkte Haftung der Gesellschafter einer OHG ( Offene Handelsgesellschaft) wird in dieser Konstruktion auf das Stammkapital der beteiligten GmbHs begrenzt. Gesellschafter der insolventen BenQ Mobile GmbH & Co. OHG sind die BenQ Management GmbH und die BenQ Wireless GmbH mit einem Stammkapital von je 25.000 Euro. Das Management sei über die separate Management GmbH abgesichert, hieß es weiter. Auch Vermögenswerte und Know-how seien in einer eigenen Gesellschaft gebündelt worden. BenQ habe so Werte von einer Milliarde Euro aus Deutschland abgezogen . Der Betriebsrat spricht von "vorsätzlichem gesellschaftsrechtlichen Gestaltungsmissbrauch". IG-Metall-Chef Jürgen Peters hat die Elektrokonzerne Siemens und BenQ scharf kritisiert. Die Verkaufsumstände und der gesamte Vorgang müssten genau überprüft werden, sagte der Gewerkschaftsboss am heutigen Freitag. "Der Umgang von Siemens und Benq mit den Beschäftigten ist empörend", erklärte Peters. Siemens und BenQ blieben in der Verantwortung für die Arbeitsplätze. Der IG Metall-Chef in Nordrhein-Westfalen, Detlef Wetzel, sieht den Siemens-Konzern ebenfalls in der Pflicht und nannte die drohenden Entlassungen eine "Riesenschweinerei". Von einer "großen Sauerei" sprach auch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU). "Ich bin der Auffassung, dass auch die Siemens AG noch eine Verantwortung für den Standort Kamp-Lintfort hat", erklärte er bei einer Belegschaftsversammlung des Werkes. NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben (CDU) will sich persönlich in die Angelegenheit einschalten. Das vitale Interesse des Landes sei es, möglichst viele Arbeitsplätze und – wenn irgend möglich – die Standorte in Bocholt und Kamp-Lintfort zu erhalten. Der bayerische SPD-Vorsitzende Ludwig Stiegler erklärte: "Die Bayern-SPD sieht die Siemens AG in einer nachwirkenden Verantwortung." Wenn nationale Tochtergesellschaften durch Kappung der finanziellen Zusammenarbeit in den Konkurs getrieben werden könnten, müssten Verkäufer von Unternehmensteilen künftig in eine "gesamtschuldnerische nachwirkende Haftung" genommen werden können. "Es kann nicht sein, dass getarnt über Verkaufsaktivitäten die Risiken der Restrukturierung und der Sozialpläne ausgelagert und durch einen willkürlichen Konkurs auf Gläubiger und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verlagert werden." Bayerns Wirtschaftsminister Erwin Huber (CSU) hat die Insolvenz der deutschen BenQ-Tochter als "überraschend und bedrückend" bezeichnet, teilt die Kritik an Siemens dagegen nicht. "Ich glaube nicht, dass man jetzt auf die früheren Eigentümer Steine werfen sollte", erklärte Huber. Siemens bedauerte die Entwicklung. Im Umfeld des Konzerns wurde darauf hingewiesen, dass Siemens an die langfristige Zukunft unter der Führung von BenQ geglaubt habe. Nur deshalb habe man auch die Marke Siemens für eine Übergangszeit mit abgegeben. Siemens-Chef Klaus Kleinfeld hat die Pleite der früheren Siemens-Handysparte als "unverständlich" bezeichnet. Die momentane Situation entspreche nicht der Intention der beiden Unternehmen zur langfristigen Fortführung des Handygeschäftes. "Unter den gegebenen Umständen wird Siemens seine Rechtsposition gegenüber Benq prüfen", kündigte Kleinfeld an. ( vbr /c't)

BenQ ist ein High-Tech -Produzent aus Taiwan , der zu den sich am schnellsten entwickelnden Firmen Asiens zählt und mit 27.000 Mitarbeitern bereits global tätig ist. Der Name steht für „ B ringing E njoyment a n d Q uality to Life“ ( englisch für: „bringt Vergnügen und Qualität ins Leben“). BenQ wurde im April 1984 als eine Abspaltung des Computerherstellers Acer gegründet.
Zu der BenQ -Gruppe gehören folgende Firmen: 01.12.2006 11:49 Uhr Acer : "Wir werden unsere Taiwan-Wurzeln nicht aufgeben" Für Verwirrung hat die Äußerung von Acer - Gründer Stan Shih gesorgt, dass er sich nicht gegen den Verkauf von Acer an eine Private-Equity-Gesellschaft stemmen werde, solange es dem Unternehmen diene und dieses seine Wurzeln in Taiwan behalte. In einer Richtigstellung hat Shih heute (1.12.06) erklärt, dass er überhaupt keine Pläne habe, Acer zu verkaufen. Acer -Chairman JT Wang bekräftigte, dass mit keiner Private-Equity-Gesellschaft (in Deutschland auch als "Heuschrecken" bezeichnet) irgendwelche Kontakte über einen möglichen Verkauf des Unternehmes geknüpft worden waren. Acer - Gründer Shih, der sich Ende 2004 aus dem Tagesgeschäft komplett zurückgezogen hat, sagte, er würde eine solche Entscheidung über einen möglichen Verkauf von Acer nur mit Unterstützung der Investoren und Mitarbeiter treffen. Er betonte, dass es eine Frage der "sozialen Verantwortung" sei, und dass Acer nicht die Erwartungen der Investoren, Angestellten und der Gesellschaft enttäuschen würde. Wang gab Shihs Gefühle wieder und sagte, dass " Acer " eine spezielle Bedeutung nicht nur für die Industrie, sondern auch für die Gesellschaft (Taiwans) als Ganzes habe. Seine Erklärung gipfelte in den Worten, er werde sich nicht zum "Terminator" der Marke Acer machen. Acer habe keinen Bedarf, andere Unternehmen zu kaufen oder selbst gekauft zu werden, denn das Geschäftsmodell sei "Asset-Light" (Vermögenswerte leicht), um nicht die Last von schweren Investitionen mittragen zu müssen, so Wang. Acer werde sich gegen jede feindliche Übernahmeangebote von Wettbewerbern oder Private-Equity-Gesellschaften stemmen, erklärte der Acer -Chairman und fügte hinzu, dass das Unternehmen auch schon ein Expertenteam aufgestellt hat, um gegen solche feindlichen Übernahmeangebote gewappnet zu sein. Private-Equity-Gesellschaften bezeichnete er als "ungezügelt". Mit Shih ist sich Wang einig, dass kein Übernahmeangebot akzeptabel sei, wenn es dazu führe die Marke Acer vom Erdboden verschwinde und die taiwanesische Wurzeln verlassen müsse. (kh)

gedruckte Ausgabe anzeigen BenQ Mobile Pleite bereits im August absehbar Der Handy-Hersteller BenQ Mobile hat finanzielle Probleme vor der Insolvenz wochenlang verschleiert. Bereits Mitte August, als die Verantwortlichen noch Durchhalteparolen ausgaben, war die nahende Pleite im Vorstand bekannt. (07.11.2006, 16:28 Uhr) München - Aus betriebsinternen Schriftstücken gehe hervor, dass das Management von BenQ die dramatischen Zahlungsschwierigkeiten des Unternehmens schon Mitte August kannte, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Während der taiwanische Mutterkonzern BenQ und die angeschlagene Tochterfirma in München damals noch Durchhalteparolen ausgegeben hätten, hatten einige Verantwortliche demnach die Hoffnung bereits aufgegeben. "Wir haben null Budget mehr", schrieb BenQ Mobile-Finanzchef David Wang laut "SZ" Mitte August an Vorstandschef Clemens Joos. Schon im ersten Halbjahr habe die Sparte das gesamte Geld aufgebraucht, das der Mutterkonzern in Taiwan für das Gesamtjahr zur Verfügung gestellt habe. Die Nachricht sei sowohl an Spitzenmanager von BenQ Mobile, unter ihnen Firmenchef Joos, als auch an die BenQ-Führung in Taiwan gegangen. Auch der für das Handy-Geschäft zuständige Vorstand Jerry Wang gehörte zu den Empfängern. Der Finanzchef aus München machte damals laut "SZ" unmissverständlich klar, dass er der Sparte kaum noch Chancen gebe: "Unsere Liquidität könnte bald erschöpft sein." Der Mutterkonzern habe mitgeteilt, dass die Vorgaben nicht mehr verhandelbar seien. Trotzdem hätten Spitzenmanager von BenQ sowie der Mobilfunk-Tochter eine Woche später öffentlich Zuversicht verbreitet. Ende September, als die Insolvenz angemeldet wurde, beteuerte das Management, es sei völlig überrascht und "schockiert". (tso/AFP)
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Ernestine Wang , deportiert 28.07.1942 nach Theresienstadt
Samuel Wang , deportiert 28.07.1942 nach Theresienstadt

Benq-Siemens-Insolenz Jerry Wang - Chairman BenQ Mobile Business Group, Strafanzeigen gegen den Ex-Chef Gegen den Ex-Chef von BenQ Mobile, Clemens Joos , sowie weitere Manager des insolventen Handy-Herstellers haben mehrere ehemalige Mitarbeiter Strafanzeige gestellt. Ein BenQ-Sprecher betonte, es gebe keinen Zusammenhang zwischen dem Rücktritt des früheren Geschäftsführers und den Ermittlungen. Joos hatte am Montag seinen sofortigen Rücktritt erklärt. Die Strafanzeige der Ex-Mitarbeiter gegen die Geschäftsführung würden im Zusammenhang mit den Ermittlungen wegen des Verdachts der Insolvenzverschleppung geprüft, sagte Oberstaatsanwalt Anton Winkler am Dienstag in München. Die Unternehmenspleite war bereits Anfang November ins Blickfeld der Staatsanwaltschaft geraten, nachdem Vorwürfe laut wurden, das BenQ-Management hätte schon Mitte August - und damit sechs Wochen vor der Insolvenz - von den Zahlungsschwierigkeiten gewusst. Rücktritt aus "persönlichen Gründen" Joos selbst habe am vergangenen Freitag aus persönlichen Gründen seinen Rücktritt eingereicht, bestätigte ein Firmensprecher entsprechende Informationen der "Süddeutschen Zeitung". Der Manager habe seinen Posten geräumt, da mittlerweile die Finanzierung der Transfergesellschaften für die Beschäftigten gesichert sei. Damit sei der Job von Joos eigentlich getan, sagte der Sprecher. Das Ruder im Unternehmen habe ohnehin der Insolvenzverwalter in der Hand. Die Position von Joos soll den Angaben zufolge nicht neu besetzt werden. Joos bleibe aber vorerst Mitarbeiter des Unternehmens, hieß es. Der 48-Jährige war nach der Übernahme der ehemaligen Siemens-Handy-Abteilung durch den taiwanesischen Konzern vor gut einem Jahr zum Chef des BenQ-Mobilfunkgeschäfts ernannt worden. Rettung des Unternehmens in greifbarer Nähe Für die Reste des seit September insolventen Handy-Herstellers ist eine Rettung inzwischen in greifbare Nähe gerückt. Die Verhandlungen mit Investoren seien in die entscheidende Phase gegangen, sagte ein Sprecher des Unternehmens. "In zwei bis drei Wochen könnte es eine Einigung geben." Auch eine Sprecherin von Insolvenzverwalter Martin Prager bestätigte, es werde voraussichtlich noch in diesem Jahr eine Entscheidung geben. Die bevorzugte Lösung sei es, das Unternehmen als Ganzes zu verkaufen. Aber auch ein Teil-Verkauf sei denkbar. Benq-Siemens-InsolenzHat das Sagen: Insolvenzverwalter Martin Prager Mehr Geld von Siemens Durch die Pleite des Handy-Herstellers haben rund 2.000 der 3.000 Beschäftigten in München sowie den nordrhein-westfälischen Standorten Kamp-Lintfort und Bocholt ihre Jobs verloren. Heftige Proteste und Kritik musste sich deshalb auch der frühere Mutterkonzern Siemens gefallen lassen. Vorige Woche kündigte das Münchner Unternehmen dann an, für die betroffenen Mitarbeiter deutlich mehr Geld zur Verfügung zu stellen, als zunächst geplant war. Über die Höhe der Zusage gab es jedoch unterschiedliche Ansichten beim Konzern und der Gewerkschaft. Einig waren sich beide Seiten jedoch darüber, dass die Finanzierung der Beschäftigungsgesellschaften nun gesichert ist. Strittige Zahlen

Benq-Siemens-Insolenz

Nach Auskunft von Bayerns IG-Metall-Chef Werner Neugebauer ist Siemens bereit, die BenQ-Mitarbeiter mit bis zu 180 Millionen Euro zu unterstützen. Der Siemens-Konzern wies diese Summe jedoch als "absolut falsch" zurück. Die von Neugebauer genannte Summe sei "deutlich zu hoch" und "nur seine Rechnung", sagte ein Siemens-Sprecher. Zu den Gesamtkosten für die Beschäftigungsgesellschaften, Abfindungen und Sonderzahlungen lasse sich derzeit nichts sagen, da unklar sei, wie viele Mitarbeiter überhaupt in die Beschäftigungsgesellschaft wechseln. Auch ein IG Metall-Sprecher räumte ein, dass sich die erforderliche Summe deutlich darunter bewegen werde, da unter anderem rund 250 Beschäftigte von BenQ Mobile bereits neue Jobs hätten. Siemens stellt dem Sprecher zufolge insgesamt 61 Millionen Euro zur Verfügung, plus weitere zehn Millionen Euro für einen Notfallfonds. Damit sei für die Beschäftigungsgesellschaften ein "solides finanzielles Fundament" geschaffen worden. Der Konzern gehe davon aus, dass dies auch reichen werde. Ursprünglich hatte sich Siemens nur zu einer Zahlung von rund 30 Millionen Euro bereit erklärt. Die Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaften sollen bis zum 31. Dezember 2007 laufen. Dort erhalten die Ex-Mitarbeiter zwischen 80 Prozent und 84 Prozent des letzten Nettomonatsentgeltes. Schmiergeld-Vorwürfe und BenQ-Pleite Einst stand Siemens für eine Marke, die man weltweit mit Solidität und Wertarbeit verband, jedenfall nicht mit Korruption. Schon die BenQ-Pleite warf einen Schatten auf den Münchner Konzern, die jüngsten Ermittlungen wegen angeblicher Schmiergeld-Zahlungen könnten das Image vollends ruinieren. Schmiergeld-Affäre bei Siemens

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Ex-Manager Thomas Ganswindt

Im November 2006 wurde bekannt, dass der Konzern mit dem Vorwurf einer Korruptions-Affäre riesigen Ausmaßes konfrontiert ist. Am 15. November hatten mehr als 270 Polizeibeamte, Staatsanwälte und Steuerfahnder in einer groß angelegten Razzia die Konzern-Zentrale in München und insgesamt rund 30 weitere Siemens-Standorte in Deutschland und Österreich durchsucht. Auch die Räume von Konzernchef Klaus Kleinfeld wurden gefilzt. Bei den Ermittlungen geht es um Unregelmäßigkeiten in der Siemens-Festnetzsparte Com, die derzeit aufgelöst wird. Die Münchner Staatsanwaltschaft beschuldigt ehemalige und aktive Siemens-Mitarbeiter der Untreue, darunter auch Thomas Ganswindt, ein Ex-Manager, der einst dem engsten Führungskreis angehörte. Die Mitarbeiter sollen ein weltweites System von schwarzen Kassen betrieben haben. Der Konzern schätzt die fragwürdigen Transaktionen auf mittlerweile mehr als 420 Millionen Euro. Mehrere Beschuldigte sitzen derzeit in Untersuchungshaft, andere wurden unter umfangreichen Auflagen wieder auf freien Fuß gesetzt. Pleite von BenQ Mobile

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Mitarbeiter von BenQ Mobile demonstrieren vor der Siemens-Zentrale in München.

Etwa zwei Monate vor dem Bekanntwerden der Schmiergeld-Affäre, am 29. September 2006, hatte das mit dem Verkauf gegründete ehemalige Siemens-Tochterunternehmen BenQ Mobile Insolvenz beim Amtsgericht in München angemeldet. Kurz zuvor war die geplante Gehaltserhöhung von Siemens-Vorstandsmitgliedern um 30 Prozent bekannt geworden. Für dieses Vorgehen wurde insbesondere Vorstandschef Klaus Kleinfeld von der Öffentlichkeit stark kritisiert. Eine Welle der Entrüstung von Gewerkschaften und Politikern bewirkte, dass die Siemens-Chefs von dem Ansinnen einer Gehaltserhöhung zurücktreten. Ein Hilfsfonds in Höhe von maximal 180 Millionen Euro sollte den BenQ-Mitarbeitern in Form von Umschulung, Weiterbildungen, Qualifizierungsmaßnahmen und Finanzhilfen zugute kommen. Davon sollten fünf Millionen Euro aus dem Verzicht der Vorstands-Mitglieder stammen, ihr eigenes Gehalt im nächsten Jahr zu erhöhen. Dennoch verloren von den bundesweit 3.000 Beschäftigten 1.950 ihre Jobs, darunter 850 von 1.300 BenQ-Mitarbeitern, die bisher am Standort München tätig waren. Siemens hatte Anfang Juni 2005 das gesamte Mobilfunkgeschäft an den taiwanesischen Konzern BenQ verkauft. Hauptsitz der Handysparte sollte München bleiben. BenQ war erlaubt worden, den Markennamen Siemens fünf Jahre lang zu nutzen. Damit trennte sich Siemens vom zu diesem Zeitpunkt größten Problembereich des Unternehmens.

Während der taiwanische Mutterkonzern BenQ und die angeschlagene Tochterfirma in München damals noch Durchhalteparolen ausgegeben hätten, hatten einige Verantwortliche demnach die Hoffnung bereits aufgegeben. "Wir haben null Budget mehr", schrieb BenQ-Mobile-Finanzchef David Wang laut "SZ" Mitte August an Vorstandschef Clemens Joos.
     Schon im ersten Halbjahr habe die Sparte das gesamte Geld aufgebraucht, das der Mutterkonzern in Taiwan für das Gesamtjahr zur Verfügung gestellt habe. Die Nachricht sei sowohl an Spitzenmanager von BenQ Mobile, unter ihnen Firmenchef Joos, als auch an die BenQ-Führung in Taiwan gegangen, unter ihnen den für das Handy-Geschäft zuständigen Vorstand Jerry Wang . Der Finanzchef aus München machte damals laut "SZ" unmissverständlich klar, dass er der Sparte kaum noch Chancen gebe: "Unsere Liquidität könnte bald erschöpft sein." Der Mutterkonzern habe mitgeteilt, dass die Vorgaben nicht mehr verhandelbar seien.





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BenQ verkauft eine Billigkeit 31.55% Stange in Airoha an MediaTek

2006-12-25

TAIPEI, TAIWAN, 25. Dezember 2006 - BenQ Corporation („BenQ“ oder die „Firma“) verkündet heute, daß es eine Billigkeit 31.55% Stange im Teilnehmer der Firma verkauft hat, Airoha Technology Corp. („Airoha“), zu MediaTek Inc. („MediaTek“) für NT$606 Million im Bargeld. Nach dieser Verhandlung steht MediaTek dem einzelnen größten Aktionär von Airoha.

Airoha Technology Corp. ist eine fabless Halbleiterfirma, die RF/mixed Signal IS-Lösungen für drahtlose Anwendungen entwirft, entwickelt und vermarktet. Diese strategische Bewegung fördert BenQ, Airoha und MediaTek, da die Synergie, die es verursacht, eine bessere Plattform für die Entwicklung und die Integration von Hörer chipsets zur Verfügung stellt.





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