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EU-Minister stimmen Gentechnik-Verschmutzung in „Bio“ zu! Das Neueste zur „Grünen Gentechnik“ !

Am 19.12.06 – kurz vor Weihnachten (Weihnachtsgeschenk) – haben die 25 EU-Landwirtschaftsminister (Auch Pröll, der hier immer ganz was anderes erzählt) eine grundsätzliche Einigung über die neue EU-Bio-Verordnung erzielt. Trotz heftiger Proteste zahlreicher europäischer Bioverbände wurde damit in einer Blitzaktion die Zukunft von „Bio“ besiegelt, ohne dass inhaltlich noch Wesentliches verändert werden kann. Damit wurde auch das EU-Parlament übergangen, dessen Stellungnahme erst im März 2007 erfolgen wird - eine Vorgangsweise, die es in jüngerer Zeit erst einmal bei der Zuckermarktreform gegeben hat. Im EU-Parlament können dann lediglich technische Details verändert werden, den fertigen Text segnen die EU-Agrarminister kurz danach ab. In Kraft tritt die Regelung ab 1.1.2009.

Vor allem ein Punkt wird auch in Zukunft heftigen Widerspruch erregen: Bei einer Gentechnik-Verschmutzung von außen (z.B. durch Pollenflug) gilt künftig für Bio-Produkte derselbe Grenzwert wie für konventionelle Produkte: 0,9 Prozent . Fast alle Bio-Verbände in Europa – auch Bio Austria – stimmten diesem Grenzwert zu. Damit fällt auch der bisherige ö sterreichische Grenzwert von 0,1 Prozent . Mit anderen Worten: Wenn Bio-Mais z.B. mit 0,7 Prozent Genmais vom Nachbarfeld kontaminiert wurde, darf dieser als Biomais verkauft werden. Damit wird der Gentechnik in der Landwirtschaft eine weitere, wichtige Tür geöffnet, weil nun keine riesigen Abstände zwischen Gentechnik-Feldern und Bio-Feldern eingefordert werden können .

Aber auch abgesehen davon wird es zu einer "Verwässerung staatlicher Standards zugunsten des internationalen Handels" kommen, wie der größte deutsche Bioverband Bioland in einer ersten Reaktion bekannt gegeben hat. „Die neuen staatlichen Regelungen sind ein Rückschritt und bieten weniger Verbrauchersicherheit“, meint dessen Präsident Thomas Dosch . Weiteres wird das EU-Bio-Logo künftig auf allen Verpackungen Pflicht, während das nationale österreichische oder deutsche Logo auf der „Abschussliste“ steht.

Bezeichnend ist auch die Entwicklung bis zum Beschluss: Die EU-Kommission hat den Vorschlag für die neue Bio-Verordnung vor einem Jahr ebenfalls knapp vor Weihnachten - am 21.12.2005 - präsentiert. Im Vorfeld hatte sie die Bio-Verbände, die die biologische Landwirtschaft über Jahrzehnte aufgebaut haben, als „Handelshemmnisse“ bezeichnet.

Deshalb stellt sich die Frage:   "Wo sind die politischen Parteien, vor allem die „Grünen“? Wo sind die Biobauern, vor allem ihre Führung? Wo sind die Kirchen? Wo ist die Ärzteschaft! Wo sind die Naturschutzverbände? Wo sind die Umweltorganisationen? Wo sind Sie? Wir hoffen, dass die Erwachung aus dem Winterschlaf all jener sehr bald erfolgt, denn später Ist ein Wiederstand gegen die bisher größte Gefahr, die es jemals auf dieser Erde gegeben hat, ohne hin zwecklos! It`s over! Meint dazu, i.A.

Kontakt: Richard Leopold Tomasch, Tel.: 04235/2347;  rileto@proleben.at ; www.proleben.at  ; www.proleben.at/presse   für Bilder zum Herunterladen! http://www.themeatrix.com/german

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