Humanitäre Katastrophe:
Wie im Irak, im Kosovo und in Afghanistan wurden auch im Libanon Atomwaffen eingesetzt, Tausende Tonnen hochgiftiger, radioaktiver GBU-28-Bomben, die abgereichertes Uran (depleted uranium = DU) enthalten und von den USA an Israel geliefert worden sind. UN-Berater Douge Rokke wirft Israels Armee vor, diese international geächtete Atomwaffe einzsetzen: "Wir erhielten tatsächlich die Fotografie, wie DU-Sprengköpfe von einem israelischen Panzerkanonier geladen wurden." Quelle: Junge Welt vom 1.8.2006
Dazu ein Artikel von Dr. Hingst: hier hier
Ein Experte auf diesem Gebiet ist Prof.Siegwart-Horst Günther: hier
Artikel von der Wochenzeitung Rote Fahne: hier
Atomkrieg für Reiter realistisch: hier
10. Mai 2006
Aus dem Friedenswerkstatt - Rundbrief (http://www.friwe.at/)
Sehr geehrte Abgeordnete,
sehr geehrter Abgeordneter,
auf EU-Ebene wird deutlich in Richtung einer Renaissance der Atomenergie gearbeitet. So sollen im 7. Rahmenprogramm für Forschung die Mittel für das EURATOM-Programm von bisher 1,2 auf 4,1 Mrd. Euro erhöht werden. Ziel von EURATOM ist es "die Voraussetzungen für die Entwicklung einer mächtigen Kernindustrie zu schaffen." Bereits derzeit zahlt das "Anti-Atomland" Österreich rd. 40 Millionen Euro jährlich für die Atomtöpfe der EU. Das wird nun entsprechend ansteigen. Unter diesen Umständen kann keine glaubwürdige Anti-Atompolitik gemacht werden. Wir fordern daher den sofortigen Austritt Österreichs aus EURATOM. Wir haben diese Forderung bereits vor einigen Jahren an die Abgeordneten des Nationalrats gerichtet. Damals haben mehrere Abgeordneten gegen den Austritt aus EURATOM mit der Begründung argumentiert, dass der zu dieser Zeit stattfindende Prozess für eine EU-Verfassung die einmalige Chance böte, den EURATOM-Vertrag insgesamt zu kippen. Leider wissen wir heute, dass sich die Atomlobby in der EU als mächtiger erwiesen hat. Der EURATOM-Vertrag ist wortwörtlich als Anhang in die EU-Verfassung mitaufgenommen worden. Wir ersuchen Sie, die Konsequenzen aus diesen Entwicklungen zu ziehen und den Austritt Österreichs aus EURATOM zu beschließen, damit nicht länger mit österreichischen Steuermitteln die EU-Atomlobby bedient wird. Die dadurch gewonnene Glaubwürdigkeit erhöht die politischen Möglichkeiten Österreichs, sich international gegen die Renaissance der Atomenergie zu engagieren und damit den Anti-Atombewegungen in anderen Ländern den Rücken zu stärken. Die dadurch frei werdenden Mitteln erhöhen die finanziellen Möglichkeiten, erneuerbaren Energien den Weg zu ebnen .
Wir ersuchen Sie um Rückmeldung, ob bzw. wie Sie sich für die Umsetzung dieser Forderung stark machen werden.
Mit freundlichen Grüßen für die Werkstatt Frieden & Solidartität Günter Reder (Vorsitzender)